Das Einspritz- und Zündsystems Siemens M3C ist vom Typ „alfa/N“, bei dem die Motordrehzahl und der Drosselklappenwinkel als Hauptparameter für die Messung der angesaugten Luftmenge verwendet werden; Ist die Luftmenge bekannt, wird die Kraftstoffmenge dem gewünschten Gemischgehalt entsprechend dosiert. Weitere Sensoren im System (Motorsensor, Ansaugluftdruck, Lufttemperatur, Motortemperatur und Lambdasonde für die CO-Wertkontrolle) ermöglichen im Fall besonderer Betriebsbedingungen die Korrektur der Basisstrategie. Die Motordrehzahl und der Drosselklappenwinkel gestatten darüber hinaus für jegliche Betriebsbedingung die jeweils optimale Zündvorverstellung kalkulieren zu können. Die von jedem Zylinder in jedem Takt angesaugte Luftmenge hängt von der Luftdichte im Ansaugkrümmer, vom Zylinderhubraum und vom volumetrischen Liefergrad ab.
Was den volumetrischen Liefergrad anbelangt, wird dieser versuchsweise über den gesamten Betriebsbereich des Antriebs (Drehzahl und Belastung des Motors) festgelegt. Mit den so erhaltenen Werten wird eine Speichereinheit in der
Flash Eprom des Steuergeräts
Siemens M3C für das Einspritzmanagement angelegt. Die
Flash Eprom ist über die CAN-Linie programmierbar. Die Einspritzdüsen werden „sequentiell phasengesteuert“ angesteuert, d.h. sie werden nicht parallel betrieben. Die Kraftstoffabgabe kann für jeden Zylinder von der Ausdehnungsphase an beginnen und sich bis zur bereits eingeleiteten Ansaugphase fortsetzen. Die Steuerzeit für das Einspritzende (Schließmoment der Einspritzdüsen) ist in einem spezifischen Speicher enthalten, der im
Flash Eprom des elektronischen Steuergeräts abgelegt ist. Die Zündung erfolgt statisch mit induktiver Entladung mit „dwell“-Kontrolle, wodurch die Ladung der Spulen mit konstanter Energie gesichert wird. Die Leistungsmodule für die Versorgung der Zündspulen sind in der Hardware des Steuergeräts und in den Zündvorverstellungskurven enthalten, die immer im
Flash Eprom gespeichert sind. Die Spulen und die Leistungsmodule werden vom Steuergerät kontrolliert, das die Zündverstellung verarbeitet.


Das Motorsteuersystem (Zündung - Einspritzung) verfügt über Sensoren, die erforderlich sind, um in Abhängigkeit des vorliegenden Luftdrucks und der Lufttemperatur sowie der Motorbelastung entsprechende Korrekturen der Vergasung ansetzen zu können. Ein Lufttemperatursensor (6) auf dem Einlassschlauch des senkrechten Zylinders und ein an die Einlasskanäle zwischen der „L-Anordnung“ des Motorblocks angeschlossener Luftdrucksensor (5) messen den Umgebungsdruck und leiten diese Information an das Steuergerät weiter, so dass die erforderlichen Änderungen der einzuspritzenden Kraftstoffmenge vorgenommen werden können, wenn man Strecken in unterschiedlichen Höhen befährt (z. B. eine Strecke, die auf Meeresebene beginnt und in hohen Lagen endet). Darüber hinaus wird dem Steuergerät eine Korrektur des Gemischs in Abhängigkeit der Luftdichte ermöglicht. (Unter Berücksichtigung eines konstanten Luftvolumens, ist bei hoher Temperatur im Volumen weniger Luft vorhanden und aus diesem Grund auch weniger Sauerstoff, während bei niedrigerer Temperatur im Volumen mehr Luft und demzufolge mehr Sauerstoff enthalten ist.
Wird der Zündschlüssel auf ON gedreht, aktiviert das elektronische Steuergerät einige Sekunden lang die Kraftstoffpumpe, so dass die hydraulische Versorgungsanlage unter Druck gesetzt wird. Es werden die Signale bezüglich der Gasöffnung und der Motortemperatur verarbeitet. Wird der Motor vom Anlassmotor in Umdrehung gebracht, erhält das Steuergerät auch das Signal der Drehzahl und der Steuerzeit und sorgt dann für das Aktivieren der Einspritzung und Zündung. Um den Anlass des Motors zu erleichtern, wird das Gemisch im Abhängigkeit zur Motortemperatur angereichert. Beim Anlassen wird die Zündverstellung solange auf 0° gehalten, bis der Motor läuft. Das Steuergerät beginnt dann, je nach den im Speicher abgelegten Werten und den aufgrund der Luft- und Motortemperaturen erforderlichen Korrekturen, mit dem Management der Zündvorverstellung.