Die fett gedruckten Bezugsnummern dieses Abschnitts weisen auf Bestandteile hin, die nicht in den neben dem Text stehenden Abbildungen, sondern in der vorliegenden Explosionszeichnung dargestellt werden.

Für die Verschleißkontrolle am Sekundärantrieb müssen Ritzel (3) und Kettenblatt (7) einer Sichtinspektion unterzogen werden. Gleicht das Zahnradprofil dem in der Abbildung (gestrichelte Linie) dargestellten Profil, ist ein Austausch erforderlich.

An einer gut gespannten Kette (4) müssen 16 Glieder messbar sein.

Liegt das erfasste Maß (L) über 256,5 mm, muss die Kette ausgewechselt werden.

Die Kette lockern (Abschn. 4 - 3, Einstellung der Kettenspannung).

Die Kette mit dem entsprechenden Werkzeug Art.-Nr. 88713.1344 abnehmen.

Den Bolzen (F) des Körpers (C) so mit der Hand drehen, dass der Treiber (B) mit dem Bolzen auf Kontakt kommt und darauf achten, dass diese Teile auf Achse liegen.

Die Kette (4) auf das Ritzel (3) legen.

Das Feststellplättchen (2) an der Sekundärgetriebewelle (G) einführen und in der Nut (H) drehen, bis die Bohrungen im Plättchen (2) den Gewindebohrungen des Ritzels (3) gegenüber ausgerichtet resultieren: die Sicherungsscheibe mit der abgerundeten Kante zum Ritzel richten.

Schraubensicherung auf das Gewinde der Schrauben (1) auftragen.

Die Schrauben (1) mit einem Anzugsmoment von 6 Nm ± 5 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) feststellen.

Den Beschreibungen gemäß spannen, siehe dazu Abschn. 4 - 3, Einstellung der Kettenspannung)

Die Kette montieren und unter Einsatz des bereits zum Öffnen der Kette verwendeten Werkzeugs Art.-Nr. 88713.1344 schließen.

Das Werkzeug besteht aus einem Aufnahmeteil (A), einem Treiber (B), einem Hauptkörper (C), zwei Schlüsseln (D) und (E) und einer Plättchenaufnahme (F). Die beiden Kettenenden mit dem externen Kettenglied verbinden, dann das Plättchen mit der Hand auf die Stifte setzen.

Mit Hilfe der Schlüssel (D) und (E) den Bolzen (L) so lange im Uhrzeigersinn drehen, bis der Stift der Kette mit dem Aufnahmeteil (F) in Berührung kommt.

Den Bolzen (L) nun so lange mit der Hand drehen, bis der Treiber (B) mit dem einzunietenden Stift in Berührung kommt und kontrollieren, dass sie auf Achse liegen.

Um das Einnieten zu vervollständigen, das gesamte Werkzeug auf den zweiten Stift verschieben und das beschriebene Verfahren wiederholen.

Die Kette spannen (Abschn. 4 - 3, Einstellung der Kettenspannung).

Die Ritzelabdeckung (6) anordnen, dann die Schrauben (5) mit einem Anzugsmoment von 6 Nm ± 10 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) anziehen.

Die Drehung der Radachse kontern und die Befestigungsmutter (B) mit einem Steckschlüssel lockern.

Den Kettenblattflansch (11) mit Ruckdämpfern (12) mit einem Hammer aus dem Kettenblatt (7) treiben.

Sollten die Ruckdämpfer (12) herausgenommen werden müssen, alle Passungsflächen sowie die Unterseite der Muttern (10) zur Befestigung der Ruckdämpferbuchsen (12) mit dem vorgeschriebenen Fett schmieren.

Bei der erneuten Montage von Mutter (8) und Klammer (18) des Kettenträgers die Angaben bezüglich der Radklemmmutter im Abschn. 7 - 2, Einbau des Hinterrads, befolgen.

Es dürfen absolut kein Benzin, Trichloräthylen oder anderweitige Lösungsmittel verwendet werden, welche die O-Ringe aus Gummi beschädigen könnten. Aus dem gleichen Grund ist auch ein Gebrauch von nicht spezifisch für O-Ring-Ketten ausgelegten Sprays zu vermeiden.

Bei der O-Ring-Kette wird die für die Verschleißvorsorge vorgesehene Schmierung durch das versiegelte Originalschmiermittel, im Arbeitsbereich von Bolzen-Buchse, über die genannten O-Ringe gesichert. Die O-Ring- Kette muss dennoch einer regelmäßigen Schmierung unterzogen werden, um sowohl ihren Metallteilen als auch den O-Ringen einen entsprechenden Schutz bieten zu können.

Zur Kettenpflege sollte daher mit einem Pinsel eine dünne Schicht besonders dichtes Getriebeöl (Abschn. 3 - 2, Betriebsstoffe und Schmiermittel) über die gesamte Kettenlänge, sowohl innen als auch außen, aufgetragen werden.