Die fett gedruckten Bezugsnummern dieses Abschnitts weisen auf Bestandteile hin, die nicht in den neben dem Text stehenden Abbildungen, sondern in der vorliegenden Explosionszeichnung dargestellt werden.

Die Verbindung nutzt den axialen Anteil des Drehmoments (Beschleunigen des Motorrads) bzw. des Bremsmoments (Abbremsen des Motorrads) und bewirkt im ersten Fall die reduzierte Hebelkraft und im zweiten die Antihopping-Funktion.

Mit anderen Worten bedeutet dies, dass das Kupplungsscheibenpaket beim Beschleunigen (unter Belastung) zusammengepresst wird (Spannung der Kupplungsfedern), die Federn beim Herunterschalten dagegen durch das entgegengesetzte Bremsmoment entlastet werden und den Kraftschluss der Reibscheiben trennen.

Vor Eingriffen an Komponenten in der Kupplung sollte diese erst auf etwaige Funktionsstörungen hin geprüft werden, damit später gezielt vorgegangen werden kann.

Die drei Werkzeuge 88713.2591 in die entsprechenden Sitze der Nabe einschrauben.

Die Druckplatte (5) mit dem Haltebolzen der Kupplung (3) abnehmen. Bei Bedarf das Lager (6) an der Innenseite der Druckplatte (5) mit einem Treibdorn passenden Durchmessers austreiben.

Die Kupplungsglocke mit dem Werkzeug Art.-Nr. 88713.2556 blockieren und die Klemmmutter (8) abschrauben.

Die Einheit Nabe-Scheiben-Trommel (B) von der Kupplungsglocke (A) abziehen, die Teile für den Einbau in gleicher Position kennzeichnen.

Die drei Werkzeuge 88713.2591 abschrauben.

Die Kupplungsscheiben sollten beim Herausziehen im späteren Montagesinn abgelegt und können zu diesem Zweck zusammengebunden werden.

Das Spiel „S“ darf 0,6 mm nicht überschreiten.

Die Stärke der Kupplungsreibscheiben messen (Scheiben mit Kupplungsbelag). Das Maß darf nicht unter 3,2 mm liegen.

Die Gesamtstärke des Scheibenpakets darf nicht unter dem Wert 50,2 mm liegen

Max. Verzug: 0,2 mm.

Die in Kontakt mit der letzten Stahlscheibe stehende Oberfläche überprüfen. Ist diese sehr abgenutzt, muss sie auf eine Reißplatte gelegt und mit Diamantschleifpaste (Körnung 6÷12 Mikron) abgezogen werden, bis man eine gleichmäßig ebene Fläche erhält. Dabei die Stahlscheibe bewegen.

Den Zustand der Federführungen (D) der Druckplatte (5) kontrollieren und die Federscheiben (2) bei jeder Überholung durch neue ersetzen.

Den Kupplungsscheibensatz (7) auf die Nabe (13) legen, dabei mit einer der 11 Reibscheiben (F) beginnen, dann in abwechselnder Reihenfolge mit den 10 Stahlscheiben (G) fortfahren.

Mit den drei Werkzeugen 88713.2591 die Nabe (13) an der Trommel (10) befestigen.

Hierzu die drei Werkzeuge 88713.2591 von Hand einschrauben und mit der anderen Hand auf die Einheit Kupplungsscheiben - Nabe (13) drücken, um die Federkraft zu überwinden.

Die drei Werkzeuge 88713.2591 soweit eindrehen, bis die Einheit der Kupplungsscheiben leicht belastet wird.

Vorgeschriebenes Fett auf die Verbindungsfläche der Mutter (8) und am Gewinde der Primärwelle auftragen, die Mutter dann von Hand bündig an der Primärwelle einsetzen.

Die Kupplungsglocke mit dem Werkzeug Art.-Nr. 88713.2556 befestigen, um die Mutter (8) arretieren zu können.

Die Mutter (8) mit einem Anzugsmoment von 190 Nm (min. 180 Nm - max. 200 Nm) (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Motor) anziehen.

Das Werkzeug 88713.2556 abnehmen.

Die Druckplatte (5) an der Kupplungseinheit (B) installieren, hierbei die drei Werkzeuge Art.-Nr.88713.2591 mit den drei Aussparungen (N) an der Druckplatte fluchten.

Die Schrauben (1) über Kreuz mit einem Anzugsmoment von 10 Nm (min. 9 Nm - max. 11 Nm) (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Motor) anziehen.

Die Werkzeuge 88713.2591 abschrauben und abnehmen.