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 Ersatzteilkatalog
Wichtig
Die fett gedruckten Bezugsnummern dieses Abschnitts weisen auf Bestandteile hin, die nicht in den neben dem Text stehenden Abbildungen, sondern in der vorliegenden Explosionszeichnung dargestellt werden.
Hinweis
* Die so gekennzeichneten Komponenten sind nur an der ABS Version vorhanden.
Ausbau der hinteren Exzenternabe und Hinterradachse
Vor dem Ausbau der betreffenden Komponenten müssen erst folgende Teile abgenommen werden.
 
Den hinteren Bremssattel (A) nach Abschrauben der beiden Schrauben (B) abnehmen.
Die Schrauben (3) lockern.
Das Distanzstück (18) auf Kettenseite abziehen und die Radachse (27) komplett mit Bremsscheibe (26) von der entgegengesetzten Seite her abnehmen.
Den Seeger-Ring (19) auf Radseite der Exzenternabe entfernen.
Die Schrauben (24) lösen, dann das Kabel des Radgeschwindigkeitssensors (C) von der Hinterradschwinge abnehmen.
Die Unterlegscheibe (14) und die Bremssattelplatte (16) mit den beiden O-Ringen (15) abnehmen.
Die andere Unterlegscheibe (14) abnehmen.
Die Exzenternabe (17) von der Kettenseite der Schwinge abziehen.
Hinweis
Die hintere Nabe ist ein für die Fahrsicherheit des Motorrads relevantes Teil, daher sind jegliche Eingriffe in der Nabe strikt verboten. Bei Bedarf ist die Nabe als komplettes Ersatzteil unter der Art.-Nr. 756.2.006.1A erhältlich.
Ausbau der Hinterradbremsscheibe
Die vier Schrauben (31) abschrauben und den Hallgeber (30) abnehmen.
Die vier Befestigungsschrauben (34) der Bremsscheibe an der Radachse abschrauben, dann die hintere Bremsscheibe (26) abnehmen.
Falls ein Austausch erforderlich sein sollte, die Schrauben (33) an der Radachse (27) abschrauben und die Zentrierstifte (32) abnehmen.
Die Bremsscheibe muss einwandfrei sauber sein, d. h. frei von Rost, Öl, Fett oder anderweitiger Verschmutzung, und darf keine tiefen Riefen aufweisen.
Bezüglich der Verschleißgrenzwerte der Bremsscheibe siehe Abschn. 3 - 1.1, Hydraulikbremsen.
Einbau der Hinterradbremsscheibe
Die Bremsscheibe (26) mit ihren Sitzen (D) für die Schraubenköpfe der Abbildung gemäß nach oben gerichtet anordnen.
Die hintere Bremsscheibe (26) erneut montieren, dazu die Schrauben (34) mit einem Anzugsmoment von 25 Nm ± 5 % und die Schrauben (33) mit einem Anzugsmoment von 5 Nm ± 10 % (Abschn. C 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) anziehen.
Den Hallgeber (30) anordnen und durch Anziehen der Schrauben (31) mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment (Abschn. C 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) befestigen.
 
 
Montage der hinteren Exzenternabe und der Radachse des Hinterrads
Sollte während der Abnahme der Bezugsstift (2) der Bremssattelplatte entfernt worden sein, auf den die vorgeschriebene Schraubensicherung auftragen und der Bezugsstift an der Hinterradschwinge ansetzen; dann mit einem Anzugsmoment von 33 Nm ± 5 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) anziehen.
Vor dem erneuten Einbau das vorgeschriebene Fett in den Sitz der Exzenternabe (17) an der Bremssattelplatte (16) auftragen, wo dann die ebenfalls eingefetteten Ringe (15) angeordnet werden.
Die Exzenternabe (17) bis auf Anschlag in ihren Sitz an der Hinterradschwinge einfügen.
Die erste Unterlegscheibe (14) an der Exzenternabe anlegen.
Die Bremssattelplatte (16) so wie auf der Abbildung dargestellt anordnen.
Die andere Unterlegscheibe (14) erneut montieren und die Bremssattelplatte (16) mit dem in die entsprechende Nut (E) an der Nabe einzusetzenden Seeger-Ring (19) feststellen, der mit seiner scharfen Kante nach außen gerichtet werden muss.
Das vorgeschriebene Fett auf die Schrauben (3) auftragen und diese mit der Hand anschrauben, jedoch nicht anziehen.
Die Exzenternabe (17) drehen und dabei die waagrechte Achse (L) der Nabenbohrung (F) über die waagrechte Achse (G) des Nabensitzes bringen bzw. bis zum Erreichen des Achsabstandmaßes zwischen Nabenbohrung (F) und Bohrung der Schwingenachse (H); siehe Abbildung.
Das Gewinde (M) der Achse (27) gleichmäßig mit dem vorgeschriebenen Fett schmieren.
Die Hinterradachse (27) in die Nabe einführen und bis auf Anschlag bringen.
Den Innenring (18) auf die Radachse (27) setzen, dabei so wie auf der Abbildung dargestellt mit dem konischen Teil zur Achse richten, dann die Schrauben (3) mit einem Anzugsmoment von 31 Nm ± 5 % (Abschn. 3- 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) in der Sequenz 1-2-1 anziehen.
Das Kabel des Geschwindigkeitssensors in den beiden Leitungsführungen (25) anordnen.
Die vorgeschriebene Schraubensicherung auf das Gewinde der beiden Schrauben (24) auftragen und die beiden U-Scheiben (N) dazwischen legen.
Die Leitungsführungen (25) an der Hinterradschwinge fixieren und dabei wie auf der Abbildung dargestellt ausrichten, die Schrauben (24) ansetzen und mit einem Anzugsmoment von 1 Nm ± 10 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) anziehen.
Den hinteren Bremssattel (A) über die Bremsscheibe setzen und mit den Bohrungen an der Bremssattelplatte fluchten. Das vorgeschriebene Fett auf Gewinde und Kopfunterseite der Schrauben (B) auftragen. Die Schrauben (B) mit einem Anzugsmoment von 25 Nm ± 5 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) anziehen.
 
Ausbau der Hinterradschwinge
Vor dem Ausbau der betreffenden Komponenten müssen erst folgende Teile abgenommen werden:
 
Die hintere Exzenternabe den Beschreibungen im Kapitel “Ausbau der hinteren Exzenternabe und Hinterradachse” dieses Abschnitts gemäß entfernen.
 
Die hintere Bremsleitung und das Kabel des Radgeschwindigkeitssensors durch Lösen der Schrauben (9) vom der unteren Kettengleitschiene (8) und vom oberen (13) und unteren (12) Schutz freigeben.
Hinweis
Bei der ABS Version die Leitungsführung (36) und das Distanzstück (37) aufnehmen.
Den Geschwindigkeitssensor (A) vom Hauptkabelbaum trennen.
Bei noch am Rahmen montierter Hinterradschwinge (4) kann das Lagerspiel überprüft werden.
Die Rückseite der Schwinge (4) in alle vier Richtungen bewegen.
Eine nicht normale Verschiebung deutet auf Lagerabnutzung und folglich auf einen möglichen Stabilitätsverlust des Motorrads hin.
Zur Kontrolle des Lagerspiels siehe Abschn. 7 - 1, Überholung der Vorderradlager.
Nach der Kontrolle der Spielwerte der Stützlager kann die Hinterradschwinge (4) abgenommen werden.
Nach Lösen und Entfernen der Schrauben (9) die obere Kettengleitschiene (7) von der Hinterradschwinge (4) freigeben.
Die Mutter (16) kontern und die Schraube (15) am rechten Arm der Hinterradschwinge lösen.
Die Schwingenachse (1) mit einem geeigneten Treiber entfernen und die Zwischenlegscheiben (22) an beiden Seiten der Hinterradschwinge aufnehmen.
Kontrolle der Schwingenachse
Mit einer Messuhr den Schlag der Radachse (1) messen:
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die Schwingenachse (1) auf zwei gleiche Reißplatten legen.
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Grenzwert: (0,3 mm) (Abschn. 3 - 1.1, Hinterrad).
Achsen, die über den zulässigen Grenzwert verzogen sind oder Risse und/oder Verformungen aufweisen, austauschen.
Kontrolle des Axialspiels der Schwinge
Die Wahl der geeigneten Passscheiben (22) ist beim Wiedereinbau der Schwinge erforderlich.
Das Axialspiel folgendermaßen überprüfen:
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auf beiden Seiten des Motors eine Passscheibe (22) mit Stärke 1,8 mm einfügen;
-
den linken Schwingenarm (8) an den Motor drücken, dann mit einer Fühlerlehre oder geeichten Passscheiben das auf der anderen Seite des Motors vorhandene Spiel messen.
Ein seitliches Spiel bis zu 0,1 mm ist zulässig.
Lassen sich die Fühlerlehre oder die Passscheibe mit der Stärke von 0,10 mm nur schwer einführen, braucht keine Passscheibe eingesetzt zu werden. Andernfalls stehen Passscheiben mit 0,20 mm und 0,10 mm zur Verfügung, mit denen das vorgeschriebene Spiel wieder hergestellt werden kann.
 
Beispiel:
 
Wichtig
Das dickere Passscheibenpaket muss immer auf der rechten Schwingenseite montiert werden.
 
Die dünnere Passscheibe stets mit der Schwinge in Kontakt bringen.
KEINE Passscheiben mit 0,1 mm auf der linken Seite installieren.
Die Stärke des linken Passscheibenpakets darf max. 2 mm (1,8+0,2 max.) betragen.
Der Seitenschlag am hinteren Schwingenende darf max. 1 mm betragen.
Einbau der Hinterradschwinge
Fett an beiden Seiten der während der Überprüfung des Axialspiels gewählten Zwischenlegscheibe (22) (siehe Absatz „Kontrolle des Axialspiels der Schwinge“ dieses Kapitels) auftragen. Die Hinterradschwinge mit der an der rechten Seite angefügten, zuvor gewählten Zwischenlegscheibe (22) am Motor anordnen.
Die angemessen mit Fett geschmierte Achse (1) an der linken Seite bis auf die Hälfte ihrer Länge einführen.
Den linken Schwingenarm zum Motorblock hin schieben und die zuvor für das passende Axialspiel ausgewählte Passscheibe (22) zwischen rechtem Schwingenarm und Motor installieren.
Die Achse (1) nun vollständig einführen und darauf achten, dass die Zwischenlegscheiben (22) nicht beschädigt werden.
Die Mutter (16) kontern und die Schraube (15) mit einem Anzugsmoment von 18 Nm ± 5 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) anziehen.
Die obere Kettengleitschiene (7) erneut an der Hinterradschwinge durch Ansetzen der Schrauben (9) montieren.
Die Schrauben (9) mit einem Anzugsmoment von 5 Nm ± 10 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) unter Einhaltung der angegebenen Sequenz anziehen.
Die Leitung der Hinterradbremse und das Kabel des Geschwindigkeitssensors an der Hinterradschwinge (4) befestigen und dabei die untere Kettengleitschiene (8) und den oberen (13) und unteren (12) Kettenschutz durch Ansetzen der Schrauben (9) montieren.
 
Die Schrauben (9) mit einem Anzugsmoment von 5 Nm ± 10 % (Abschn. 3 - 3, Anzugsmomente - Fahrwerk) unter Einhaltung der angegebenen Sequenz anziehen.
 
Hinweis
Bei der ABS Version die Leitungsführung (36) und das Distanzstück (37) der Abbildung gemäß anordnen.
Hinweis
Bei der ABS Version darauf achten, dass das Kabel des Radgeschwindigkeitssensors (A), so wie auf der Abbildung dargestellt, „rechts“ von der Verrippung an der Innenseite des Kettengleitschuhes (8) oder (13) angeordnet resultiert.
 
Den Geschwindigkeitssensor (A) an den Hauptkabelbaum anschließen.