Die fett gedruckten Bezugsnummern dieses Abschnitts weisen auf Bestandteile hin, die nicht in den neben dem Text stehenden Abbildungen, sondern in der vorliegenden Explosionszeichnung dargestellt werden.

Den Inspektionsdeckel (A) abnehmen und das Werkzeug Art.-Nr. 88713.0123 montieren.

Die Kurbelwelle so mit dem Werkzeug Art.-Nr. 88713.0123 drehen, dass der Kolben des waagrechten Zylinders an den oberen Totpunkt in der Zündphase gelangt und sich die Ventile des waagrechten Zylinderkopfs alle in Ruheposition befinden: die Kontrolle des Ventilspiels am waagrechten Zylinderkopf vornehmen. Den Winkelmesser des Werkzeugs 88713.0123 auf Null stellen: der waagrechte Zylinder steht im Verbrennungstakt am OT, so dass der Nachweis des Ventilspiels bei diesem Zylinder möglich ist.

Für diesen Vorgang am senkrechten Zylinder muss die Kurbelwelle von der aktuellen Position um 270° gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Somit wird der senkrechte Zylinder im Verbrennungstakt auf den OT gebracht, so dass die Kontrolle des Ventilspiels auch bei diesem Zylinderkopf möglich ist.

Zur Überprüfung des Öffnungsspiels (Sa) die Lasche einer Fühlerlehre zwischen Öffnungsschlepphebel (C) und die Einstellkappe (3) einschieben.

Bei der Überprüfung mit der Fühlerlehre muss die von der Schließfeder des Hebels ausgeübte Kraft überwunden werden, um das Kipphebelspiel zu beseitigen: also die freigängige Drehung der Einstellkappe überprüfen.

Die Kontrollwerte müssen im Toleranzbereich liegen (Abschn. 3 - 1.1, Ventilsteuerung/Ventile).

Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Einstellkappe (3) der Ventilöffnung den Beschreibungen im Absatz „Ausbau der Zylinderköpfe“, Abschn. 9 - 4.4, gemäß durch eine geeignete Kappe ersetzt werden, um das vorgeschriebene Spiel herzustellen.

Als Ersatzteile sind Einstellkappen für die Öffnungsschlepphebel von 1,8 bis 3,45 erhältlich: eine Markierung am jeweiligen Einstellelement kennzeichnet seine Größe.

Zum Nachweis des Schließspiels die Fühlerlehre zwischen Schließkipphebel (D) und Einstellhülse (1) einschieben: das Schließspiel (Sc) entspricht dem Wert der Fühlerlehre bei einer mit unerheblichem Spiel frei drehenden Einstellhülse.

Der Wert muss im Toleranzbereich liegen (Abschn. 3 - 1.1, Ventilsteuerung/Ventile).

Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Einstellhülse (1) der Ventilschließung den Beschreibungen im Absatz „Ausbau der Kipphebel, Einstellelemente und Ventile“, Abschn. 9 - 4.4, gemäß durch eine geeignete Hülse ersetzt werden, um das vorgeschriebene Spiel herzustellen.

Als Ersatzteile sind Einstellhülsen für die Schließkipphebel von 2,2 bis 4,5 erhältlich: eine Markierung am jeweiligen Einstellelement kennzeichnet seine Größe.

Die Einstellelemente für die Öffnung und Schließung den Angaben im Absatz „Montage der Kipphebel, Einstellelemente und Ventile“, Abschn. 9 - 4.4 gemäß montieren.

Die Lehre (C) 88765.1581 an der Befestigungsbohrung des entfernten Zylinderkopfdeckels ansetzen, siehe Abbildung.

Bei in Ruhestellung befindlicher Nockenwelle das Öffnungsventilspiel durch Einfügen zwischen oberem Öffnungsschlepphebel und Einstellkappe eines Fühlerlehrenblatts angemessener Stärke auf Null bringen.

Kontrollieren, ob der Gabeltaster der Lehre zentriert zur Ventilachse liegt und an der Einstellhülse der Schließung zum Aufliegen kommt.

An der Messuhr prüfen, dass der erfasste Wert dem vorgeschriebenen Wert entspricht (Abschn. 3 - 1.1, Ventilsteuerung/Ventile).

Die Montage vornehmen, dabei die gleichen, zuvor angegebenen Arbeitsschritte gemäß Absatz “Kontrolle und Einstellung der Ventile” ausüben.

Die Werkzeuge 88765.1581 abnehmen.

Eine Steuerzeitenkontrolle ist dann erforderlich, wenn Komponenten wie z.B. Nockenwellen, Ventile oder Riemenscheiben ausgewechselt wurden oder auch im Fall einer Überholung von besonders stark verschlissenen Motoren.

Die Zündkerzen ausbauen und das Werkzeug (E) 88765.1297 im Zündkerzenschacht montieren, um damit den OT des Kolbens bestimmen zu können, die Lehren (C) 88765.1581 und das Werkzeug für die Steuerzeitenkontrolle mit Winkelmesser (G) 88713.0123 installieren.

Bei in Ruhestellung befindlicher Nockenwelle das Öffnungsventilspiel durch Einfügen zwischen Öffnungsschlepphebel und Einstellkappe eines Fühlerlehrenblatts angemessener Stärke auf Null bringen.

In diesem Zustand, der dem OT des waagrechten Kolbens bei vollkommen geschlossenen Ventilen entspricht, wie an der Messuhr (E) ersichtlich, die Lehren (C) auf Null stellen.

Den Spannungswert der Riemen den Beschreibungen im Abschn. 9 - 4.2, Einbau der Spannrollen der Zahnriemen) gemäß herstellen.

Den Winkelmesser (G) so lange gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis auf der Anzeige der Messuhr (C) am Auslass ein Hub von 1 mm abgelesen werden kann. Überprüfen, dass der am Winkelmesser (G) angegebene Winkelversatz dem vorgeschriebenen Wert entspricht (Abschn. 3 - 1.1, Ventilsteuerung/Ventile).

In die gleiche Richtung weiter drehen, bis auch am Einlass ein Hub von 1 mm angezeigt wird. Am Winkelmesser den Winkelwert kontrollieren.

So lange weiter drehen, bis beim Schließen des Ventils im Verdichtungshub ein Hub des Einlassventils von 1 mm an der Lehre (C) angezeigt wird. Den Winkelwert nochmals mit dem vorgeschriebenen Wert (Abschn. 3 - 1.1, Ventilsteuerung/Ventile) vergleichen.

Den Winkelmesser gegen den Uhrzeigersinn weiter drehen, bis ein Hub des Auslassventils von 1 mm beim Öffnen sowie beim Schließen abgelesen werden kann.

Eine Toleranz von ±3° der während dieses Verfahrens gemessenen Werte gegenüber den Vorgabewerten ist zulässig.